Museumsforum Dachau (2021-2022)

Ist es möglich, ein neues Museum zur Arbeit in Oberbayern mit einer Gemäldegalerie und einem Regionalmuseum zu einem erfolgreichen Museumskomplex zusammenzuschließen?

Seit Jahren schon sucht der Bezirk Oberbayern nach einer Möglichkeit, die Industrialisierungs- und Wirtschaftsgeschichte der Region in einem Museum zu präsentieren. 2015 fand sich ein geeigneter Standort in der denkmalgeschützten  Papierfabrik in Dachau. Erste architektonische Untersuchungen zeigten, dass dort das neue Museum zusammen mit weiteren musealen Angeboten untergebracht werden könnte. Doch ist ein solcher Zusammenschluss auch aus Sicht der Museen sinnvoll und erfolgversprechend?

 

Wir prüften die Rahmenbedingungen und Potentiale der Museen und stießen dabei auf ein überzeugendes Narrativ für das Museumsforum: Während sich Oberbayern zu einem Technologiestandort wandelte, wurde zugleich die Vorstellung einer traditionsbewussten Bilderbuchregion gepflegt: Industrie und Idyll – Laptop und Lederhose. Aus dieser Perspektive wird ein innovatives Museum zur Arbeit in Oberbayern erkennbar, das im Kontrast zu den Dachauer Museen seine Kontur gewinnt. Zusammen mit deren volkskundlichen und kunsthistorischen Sammlungen wird die einmalige Symbiose von Industrie und Idyll in Oberbayern anschaulich. Wir empfahlen dem Bezirk Oberbayern, dem Landkreis und der Stadt Dachau das Gemeinschaftsprojekt weiter zu verfolgen.