Mit welchen Formaten können die aktiven Gruppen und Einzelpersonen zur koordinierten Weiterentwicklung der Industriekultur der Region in und um Brachttal und Wächtersbach zusammengeführt werden, um Industriegeschichte besser zu vermitteln und erlebbar zu machen?
Zwischen 1834 und 2011 produzierte auf einem weitläufigen Fabrikareal im Brachttaler Ortsteil Schlierbach die „Waechtersbacher Steingutfabrik“ den jeweiligen Trends und Moden folgende Keramik. Eine eigene Design- und Gestaltungsabteilung sorgte für die Ästhetik und bis zu 700 Mitarbeiter*innen für die umfangreiche Produktion. Seit der Schließung der Fabrik wird das großflächige Industriedenkmal zu einem regionalen Gewerbestandort weiterentwickelt, der auch der besonderen Industriegeschichte Rechnung trägt.
Viele regionale und lokale Akteur*innen, darunter der Landkreis Main-Kinzig, regionale Museen sowie Vereine und Interessensgruppen, befassen sich mit den unterschiedlichsten Aspekten dieser Industriekultur: Die Initiativen zielen auf die Bewahrung und Inventarisierung der Produkte und des Firmenarchivs, treiben die historische Aufarbeitung der Unternehmens- und Alltagsgeschichte voran, systematisieren die Designs und führen die Industrieregion themenübergreifend zu einer spannenden Kultur- und Denkmallandschaft zusammen. Als Instrument zur Koordination aller Aktivitäten entwickelten wir gemeinsam mit den Beteiligten einen Aktionsplan mit verschiedenen Handlungsfeldern und einem gemeinsamen Ankerplatz: dem „Kulturraum“ auf dem ehemaligen Fabrikgelände. Die Maßnahmen sollen sukzessive umgesetzt werden.
Foto Panoramaweg: Joachim Schüler
„Kultur“ ist das, was unsere Gesellschaft zusammen hält.
„Kulturarbeit“ ist die Mühe, die aufzuwenden ist, damit das so bleibt.